Die Gesundheit Deines Kindes ist Deine Priorität, aber manche Krankheiten kommen einfach unerwartet. Eine dieser Erkrankungen, die Eltern oft Sorgen macht, ist die Hand-Mund-Fuß Krankheit. Doch keine Sorge, wir von Vestaria sind hier, um Dich mit allem Wissen zu unterstützen, damit Du die Symptome erkennst und weißt, was zu tun ist.
Diese Krankheit ist vor allem bei Kindern unter 5 Jahren verbreitet und wirkt oft beängstigender, als sie tatsächlich ist. Wir erklären Dir, wie Du sie erkennst, behandelst und wie Du Deinem Kind schnell Linderung verschaffen kannst.
Was ist die Hand-Mund-Fuß Krankheit?
Die Hand-Mund-Fuß Krankheit ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die durch Enteroviren, meist Coxsackieviren, verursacht wird. Sie tritt vor allem bei Kindern unter 10 Jahren auf, kann aber in seltenen Fällen auch Erwachsene betreffen.
Hier findest du den Erregersteckbrief der BZGa: Erregersteckbrief Hand Mund Fuß Krankheit
Besonders häufig verbreitet sie sich in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen oder überall dort, wo Kinder engeren Kontakt zueinander haben.
Die Krankheit wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit Speichel, Nasensekret, Bläschenflüssigkeit oder Stuhl übertragen, weshalb eine gründliche Hygiene eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung spielt.
Typische Merkmale der Krankheit sind:
- Wunde Stellen oder Bläschen im Mund, die das Essen und Trinken erschweren können.
- Hautausschläge mit roten Flecken oder kleinen Bläschen an Händen, Füßen und manchmal auch an Gesäß oder Beinen.
- Leichtes Fieber, Halsschmerzen und allgemeine Krankheitszeichen wie Müdigkeit oder Appetitlosigkeit.
Die Symptome entwickeln sich in der Regel drei bis sechs Tage nach der Infektion (Inkubationszeit) und klingen meist innerhalb von 7–10 Tagen ab.
Die Krankheit verläuft in den meisten Fällen mild und hinterlässt keine langfristigen Schäden. Dennoch können in seltenen Fällen Komplikationen wie eine Entzündung der Hirnhäute (aseptische Meningitis) oder Dehydration auftreten, besonders wenn Kinder aufgrund der Schmerzen im Mund nicht ausreichend trinken.
Es ist wichtig, die Krankheit gut zu handhaben, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Dazu gehören Maßnahmen wie ausreichend Flüssigkeit, weiche und kühle Speisen zur Schonung des Mundraums und die Vermeidung enger Kontakte, um die Verbreitung des Virus zu reduzieren. Wenn Symptome schwerer werden oder länger anhalten, sollte ein Arzt konsultiert werden.
Mehr Informationen zur Krankheit findest du auch hier: RKI Ratgeber Hand-Mund-Fuß-Krankheit
Symptome erkennen und identifizieren
Die Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit beginnen meistens mild, können sich aber schnell entwickeln. Es ist wichtig, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen, um eine schnelle Versorgung zu ermöglichen und die Ausbreitung der Krankheit zu vermeiden. Hier sind die häufigsten Symptome, auf die Du achten solltest:
- Fieber: Oft das erste Anzeichen, das Eltern bemerken. Das Fieber kann leicht bis moderat sein und tritt typischerweise vor anderen Symptomen auf.
- Halsschmerzen oder Appetitlosigkeit: Diese Symptome können subtil beginnen, aber dazu führen, dass Dein Kind weniger isst oder trinkt als gewöhnlich. Dies kann auch mit allgemeiner Unruhe oder Müdigkeit einhergehen.
- Bläschen im Mund: Kleine, schmerzhafte Bläschen oder Wunden treten oft auf Zunge, Zahnfleisch oder an der Innenseite der Wangen auf. Diese können das Essen und Trinken erschweren und manchmal zu vermehrtem Speichelfluss führen.
- Hautausschläge: Charakteristische Ausschläge treten oft an Händen und Füßen auf, manchmal auch am Po oder in den Kniekehlen. Sie beginnen als rote Flecken, die sich später in mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen entwickeln. Der Ausschlag kann jucken oder schmerzhaft sein, was besonders kleinen Kindern Unbehagen bereitet.
Zusätzlich kann Dein Kind reizbar wirken oder sich generell unwohl fühlen. Wenn diese Symptome auftreten, ist es ratsam, Kontakt mit einem Kinderarzt oder einer Kinderärztin aufzunehmen, um eine genaue Diagnose und weitere Schritte zu besprechen.
Woran erkennst Du, dass es die Hand-Mund-Fuß Krankheit ist?
Die Kombination dieser Symptome macht die Krankheit recht eindeutig. Dennoch kann ein Arztbesuch sinnvoll sein, um sicherzugehen.
Wie wird die Krankheit übertragen und wie kannst Du sie vermeiden?
Die Hand-Mund-Fuß Krankheit ist hoch ansteckend! Sie breitet sich durch Tröpfcheninfektion (Niesen oder Husten), direkten Kontakt oder kontaminierte Oberflächen aus.
Tipps zur Vorbeugung:
- Händewaschen fördern: Vor allem vor dem Essen und nach dem Toilettengang.
- Spielzeug und Oberflächen reinigen: Besonders, wenn bereits ein Fall in der Familie oder Kita aufgetreten ist.
- Kontakt vermeiden: Halte Dein Kind von anderen Kindern fern, bis es vollständig genesen ist.
Behandlungsmöglichkeiten
Es gibt keine spezifische Behandlung gegen die Hand-Mund-Fuß Krankheit. Sie heilt meistens von selbst ab. Allerdings kannst Du Symptome lindern und Deinem Kind den Heilungsprozess erleichtern:
- Schmerzlindernde Mittel wie Ibuprofen oder Paracetamol (nach Rücksprache mit dem Arzt).
- Milde Lebensmittel, die nicht reizen, wie Joghurt oder Suppen.
- Viel Flüssigkeit, um Austrocknung zu vermeiden.
Vermeide jedoch säurehaltige Getränke, da sie die Bläschen im Mund zusätzlich reizen können. Eis oder kühle Getränke können dagegen wohltuend sein.
Wann solltest Du zum Arzt gehen?
Obwohl die Krankheit meist harmlos ist, gibt es Fälle, in denen ein Arztbesuch wichtig wird:
- Dein Kind zeigt Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken.
- Es trinkt nicht genug und zeigt Anzeichen von Austrocknung (trockene Lippen, wenig Urinausscheidung).
- Die Symptome verschlimmern sich oder verschwinden nicht nach 10 Tagen.
Zögere nicht, zur Sicherheit einen Kinderarzt aufzusuchen.
Hausmittel und Maßnahmen, um Komfort zu schaffen
Viele Eltern schwören auf kleine Hausmittel und Extra-Aufmerksamkeit, um ihrem Kind das Leben während der Erkrankung zu erleichtern:
- Kühle Kompressen auf den Ausschlag legen, um den Juckreiz zu lindern.
- Sanfte Pflegeprodukte verwenden, wie ein mildes Bad mit Kamille oder Haferextrakt.
- Sorgen dafür, dass Dein Kind viel Ruhe bekommt.
Manchmal hilft auch einfach eine extra Kuscheleinheit, um Trost zu spenden!
Mythen entlarven
Es kursieren viele Missverständnisse über die Krankheit. Hier sind einige der häufigsten Mythen:
- „Nur Kinder bekommen sie“: Erwachsene können ebenfalls betroffen sein, wenn auch seltener.
- „Einmal gehabt, immer immun“: Leider kannst Du oder Dein Kind die Krankheit mehrmals bekommen, da sie durch verschiedene Virenstämme ausgelöst wird.
- „Der Ausschlag ist ansteckend“: Tatsächlich ist die Übertragung eher durch Speichel oder Stuhl möglich, weniger durch den Hautausschlag selbst.
Häufige Fragen (FAQ)
Typische Symptome sind leichtes Fieber, Halsschmerzen, Appetitlosigkeit, schmerzhafte Bläschen im Mund (Zunge, Zahnfleisch, Innenseite der Wangen) und rote Flecken oder Bläschen an Händen, Füßen und manchmal am Po. Kinder sind oft müde oder reizbar.
Kinder sind besonders in der ersten Woche nach Ausbruch der Symptome ansteckend. Das Virus kann aber auch danach noch einige Wochen über den Stuhl ausgeschieden werden. Eine gründliche Hygiene ist daher weiterhin wichtig.
Ja, bis die Bläschen abgeheilt sind und das Kind fieberfrei ist, sollte es zu Hause bleiben. So schützt Du andere Kinder vor einer Ansteckung. In Kitas oder Schulen sollte die Rückkehr mit dem Betreuungspersonal abgestimmt werden.
Es gibt keine spezifische Therapie, aber Du kannst die Symptome lindern:
– Weiche, kühle Speisen und viel Flüssigkeit
– Schmerzlindernde Mittel (nach Rücksprache mit dem Arzt)
– Gute Mundhygiene
– Viel Ruhe und Zuwendung
Wenn Dein Kind nicht genug trinkt, starke Schmerzen hat, Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken zeigt oder die Symptome länger als 10 Tage anhalten, solltest Du einen Kinderarzt aufsuchen.
Ja, leider ist das möglich, da verschiedene Virenstämme die Krankheit auslösen. Ein einmaliges Durchmachen schützt nicht dauerhaft.
Regelmäßiges Händewaschen (vor dem Essen, nach dem Toilettengang)
–
– Kontakt zu Erkrankten meiden
Ja, auch Erwachsene können Hand-Mund-Fuß bekommen, meist verläuft die Krankheit aber milder als bei Kindern.
Die Hauptansteckung erfolgt über Speichel, Nasensekret oder Stuhl, weniger über den Hautausschlag selbst.
Kühle Getränke, Eis, kühle Kompressen auf juckende Hautstellen und ein mildes Bad (z.B. mit Kamille) können Linderung verschaffen.
Wie Du jetzt handeln solltest
Die Hand-Mund-Fuß Krankheit mag unangenehm sein, doch mit dem richtigen Wissen kannst Du Deinem Kind schnell helfen und die Heilung fördern.
Achte auf eine gute Hygiene, erkenne die Symptome frühzeitig und wisse, welche Maßnahmen zur Linderung beitragen. Wenn Du unsicher bist, ob die Symptome schwerwiegend sind oder Dein Kind unter der Erkrankung leidet, suche lieber einen Arzt auf.