Ernährung ist während der Schwangerschaft einer der wichtigsten Aspekte für das Wohl von Mutter und Kind. Dabei taucht immer wieder die Frage auf, welche Lebensmittel sicher sind und welche eher gemieden werden sollten. Wie ist es also mit Parmesan in der Schwangerschaft?
Parmesan, einer der beliebtesten Käsesorten weltweit, sorgt dabei ab und an für Unsicherheiten. Aber Schwangerschaft und Parmesan passt das zusammen? Darf man Parmesan in der Schwangerschaft überhaupt essen? Und welche Vorteile bietet dieser Käse überhaupt?
Hier erfährst du alles, was du über Parmesan in der Schwangerschaft wissen musst. Von Sicherheit bis hin zu wichtigen Nährstoffen.
Ist Parmesan in der Schwangerschaft sicher?
Die gute Nachricht zuerst: Ja, Parmesan gilt in der Regel als sicher während der Schwangerschaft.
Warum ist Parmesan meist unbedenklich?
Parmesan fällt unter die Kategorie der Hartkäsesorten und hat eine extrem lange Reifezeit. Diese Bedingungen machen es nahezu unmöglich, dass Bakterien wie Listerien überleben.
Diese können für werdende Mütter und ihr Baby gefährlich sein. Laut Dr. med. Tina Angleitner ist Parmesan – sofern er richtig aufbewahrt wird – bedenkenlos genießbar.
„Da Parmesan eine hohe Reifezeit hat, ist er als unbedenklich einzustufen – vorausgesetzt, er wurde frisch aufgeschnitten oder gerieben. Fertig geriebener Käse aus der Plastikverpackung kann keimbelastet sein und sollte während der Schwangerschaft vom Speiseplan gestrichen werden.“
Rohmilch oder pasteurisiert?
Die meisten Parmesan-Produkte werden aus Rohmilch hergestellt. Das klingt zunächst riskant, ist es aber aufgrund der langen Reifezeit nicht. Durch den langen Reifeprozess gilt Parmesan als sicher – im Gegensatz zu weicheren Rohmilchkäsen wie Camembert. Dennoch ist es ratsam, pasteurisierten Parmesan zu bevorzugen, um ganz sicherzugehen.
Was solltest du beachten?
- Verpackung prüfen: Wenn du Parmesan im Supermarkt kaufst, überprüfe das Etikett. Frisch geriebener Parmesan oder am Stück ist immer die bessere Wahl als Fertigprodukte aus Verpackungen aus Plastik.
- Hygiene und Lagerung: Lagere Parmesan immer im Kühlschrank bei ca. 4–7 Grad. Schneide oder reibe ihn frisch, um Keimbelastungen zu vermeiden.
Darf man Parmesan in der Schwangerschaft essen
Parmesan ist nicht nur sicher – er bietet auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die speziell während der Schwangerschaft wichtig sind.
Calcium für gesunde Knochen
Calcium ist während der Schwangerschaft essentiell für die Entwicklung der Knochen, Zähne und Muskeln des Babys. Eine kleine Portion Parmesan (ca. 30 g) enthält etwa 30 % des täglichen Bedarfs an Calcium.
Protein für Wachstum und Entwicklung
Parmesan ist eine hervorragende Eiweißquelle, die wichtig für das Wachstum und die Entwicklung deines Babys ist. Eiweiß spielt außerdem eine Rolle bei der Gewebereparatur und der Produktion von Enzymen und Hormonen.
Wichtige Vitamine und Mineralien
Parmesan liefert Vitamin B12, das die Bildung roter Blutkörperchen unterstützt, sowie Phosphor, das Knochen und Zähne stärkt. Zudem enthält er Vitamin A, welches die Zellbildung fördert.
Leicht verdaulich
Durch die lange Reifezeit enthält Parmesan kaum noch Laktose. Das macht ihn auch für Frauen mit leichter Unverträglichkeit gut verträglich.
Worauf du beim Verzehr von Parmesan achten solltest
Auch wenn Parmesan viele Vorteile bietet, gibt es einige Punkte, die du beachten solltest.
Pasteurisierung überprüfen
Um sicherzugehen, dass dein Parmesan aus pasteurisierter Milch besteht, kannst du direkt auf der Verpackung nach „pasteurisiert“ suchen. Im Zweifel frag einfach beim Hersteller nach.
Portionsgrößen
Parmesan ist nährstoffreich, kann aber auch viele Kalorien enthalten. 20–30 g pro Tag reichen vollkommen aus, um von seinen Nährstoffen zu profitieren, ohne unnötige Kalorien aufzunehmen.
Richtig lagern
Frischen Parmesan bewahrst du am besten in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank auf. Fertig geriebener Parmesan sollte möglichst vermieden werden, da er oft Zusatzstoffe enthält und anfälliger für Keime ist.
Kombiniere klug
Paar deinen Parmesan mit Schwangerschafts-Superfoods wie Vollkornnudeln, gedünstetem Gemüse oder auf einem frischen Salat. Vermeide jedoch Speisen, die roh oder fragwürdig sind.
Alternativen zu Parmesan für Schwangere
Falls du Parmesan meiden möchtest oder wegen einer Unverträglichkeit Alternativen suchst, gibt es einige Optionen:
- Grana Padano (pasteurisiert): Ähnlich wie Parmesan und ebenfalls sicher während der Schwangerschaft.
- Pecorino Romano (pasteurisiert): Eine würzige Option für den besonderen Geschmack.
- Laktosefreie Hartkäse für Frauen mit Intoleranz.
- Vegane Alternativen aus Cashews oder Mandeln.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist Parmesan aus Rohmilch gefährlich?
Nein, Parmesan aus Rohmilch ist durch seine lange Reifezeit sicher. Listerien können in einem Hartkäse wie Parmesan kaum überleben.
Wie erkennt man pasteurisierten Parmesan?
Achte auf den Hinweis „pasteurisiert“ auf der Verpackung. Alternativ hilft ein Blick auf die Hersteller-Website. So findest du leicht heraus ob der Parmesan aus pasteurisierter Milch hergestellt wurde.
Wie viel Parmesan ist in der Schwangerschaft sicher?
20–30 g pro Tag sind eine ideale Portion, um die Vorteile zu genießen, ohne zu übertreiben.
Darf man Parmesan auf Pizza oder Pasta essen?
Ja, absolut – vor allem, wenn er frisch gerieben wurde. Ein weiterer Sicherheitsbonus ist, dass das Backen oder Kochen Bakterien abtötet.
Warum ist Parmesan leichter verdaulich?
Die lange Reifezeit baut fast die gesamte Laktose ab. Dadurch ist Parmesan auch für Menschen mit leichter Unverträglichkeit gut geeignet.
Ist geriebener Parmesan aus dem Supermarkt sicher?
Frisch geriebener Parmesan ist sicherer als Fertigprodukte in Verpackungen aus Plastik, die potenziell Bakterien enthalten können.
Wie lange hält Parmesan im Kühlschrank?
Frischer Parmesan hält im Kühlschrank etwa 2–4 Wochen, wenn er gut verpackt ist. Fertig geriebener Parmesan sollte innerhalb von 7–10 Tagen aufgebraucht werden.
Genieße Parmesan – mit Sicherheit
Also: Darf man in der Schwangerschaft Parmesan essen? Grundsätzlich ja. Parmesan muss nicht vom Speiseplan gestrichen werden.
Ganz im Gegenteil – in Maßen ist er nicht nur sicher, sondern auch ein wertvoller Nährstofflieferant. Achte auf die richtige Auswahl und Lagerung, um die größtmöglichen Vorteile zu nutzen.
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