Du bist schwanger und fragst dich, ob du genug Magnesium zu dir nimmst? Das ist eine wichtige Frage! Magnesium spielt eine entscheidende Rolle für deine Gesundheit und die Entwicklung deines Babys.
Wir verstehen, dass die Schwangerschaft viele Fragen aufwirft. Deshalb haben wir alle wichtigen Informationen über Magnesium in der Schwangerschaft für dich zusammengefasst. Du erfährst, warum Magnesium so wichtig ist, wie viel du brauchst und welche Lebensmittel dir dabei helfen.
AOK: Magnesium in der Schwangerschaft
Warum Magnesium in der Schwangerschaft so wichtig ist
Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff, der über 300 Stoffwechselprozesse in deinem Körper unterstützt. Während der Schwangerschaft steigt dein Bedarf deutlich an.
Magnesium unterstützt über 300 Stoffwechselprozesse, reguliert Nerven, Muskeln und Blutdruck und ist entscheidend für die gesunde Entwicklung deines Babys.
Die Empfehlung liegt bei 310–320 mg pro Tag, in der Stillzeit bei 340 mg. Der individuelle Bedarf kann variieren – lass dich dazu von deiner Ärztin oder Hebamme beraten.
Nüsse (z. B. Kürbiskerne, Mandeln), Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse und dunkle Schokolade enthalten besonders viel Magnesium.
Bei häufigen Muskelkrämpfen, Schlafproblemen oder ärztlich festgestelltem Magnesiummangel kann ein Präparat sinnvoll sein. Die richtige Form und Dosierung besprichst du am besten mit deinem Arzt.
Zu viel Magnesium kann Durchfall, Übelkeit oder Müdigkeit verursachen. Halte dich immer an die empfohlene Dosierung und nimm Magnesium zeitversetzt zu bestimmten Medikamenten ein.
Abends fördert es die Entspannung. Ob auf leeren Magen oder zu einer Mahlzeit, ist individuell – probiere aus, was für dich besser verträglich ist.
Häufige Symptome sind Muskelkrämpfe, Schlafprobleme, Nervosität oder Kopfschmerzen. Bei anhaltenden Beschwerden: Arzt kontaktieren!
Für dich als werdende Mama
Dein Körper leistet Unglaubliches während der Schwangerschaft. Magnesium hilft dabei, dass alles reibungslos funktioniert:
- Es reguliert deinen Blutzuckerspiegel
- Unterstützt die Funktion deiner Nerven und Muskeln
- Hilft bei der Eiweißsynthese
- Stärkt dein Immunsystem
Für dein Baby
Auch dein kleiner Schatz profitiert von einer ausreichenden Magnesiumversorgung:
- Unterstützt die Knochenentwicklung
- Fördert das Wachstum der Organe
- Hilft bei der Entwicklung des Nervensystems
- Trägt zu einem gesunden Geburtsgewicht bei
Die wichtigsten Vorteile von Magnesium für Schwangere
Weniger Muskelkrämpfe und Wadenkrämpfe
Kennst du das? Nachts wachst du mit schmerzhaften Wadenkrämpfen auf? Das ist ein häufiges Problem in der Schwangerschaft. Magnesium entspannt deine Muskeln und kann diese lästigen Krämpfe deutlich reduzieren.
Besserer Schlaf
Magnesium wirkt beruhigend auf dein Nervensystem. Es hilft dir dabei, besser einzuschlafen und erholsamer zu schlafen. Gerade in der Schwangerschaft ist ausreichend Ruhe so wichtig!
Weniger Übelkeit und Erbrechen
Studien zeigen, dass Magnesium die Schwangerschaftsübelkeit lindern kann. Besonders in den ersten Monaten kann das eine große Erleichterung sein.
Stabilerer Blutdruck
Magnesium hilft dabei, deinen Blutdruck zu regulieren. Das ist wichtig für deine Gesundheit und die deines Babys.
Geringeres Risiko für Schwangerschaftsdiabetes
Eine ausreichende Magnesiumversorgung kann das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes senken.
Wie viel Magnesium in der Schwangerschaft?
Die empfohlene Tagesdosis für Schwangere liegt bei etwa 310-320 mg täglich. Das ist mehr als vor der Schwangerschaft!
Erste Schwangerschaftshälfte: 310 mg pro Tag
Zweite Schwangerschaftshälfte: 320 mg pro Tag
Stillzeit: 340 mg pro Tag
Diese Werte dienen als Orientierung. Dein tatsächlicher Bedarf kann – je nach individueller Situation – abweichen.
Tipp: Sprich am besten mit deinem Arzt oder deiner Hebamme, um deinen persönlichen Bedarf optimal abzustimmen.
NetDoktor: Magnesium und Schwangerschaft
Magnesiumreiche Lebensmittel für Schwangere
Die gute Nachricht: Du kannst deinen Magnesiumbedarf größtenteils über die Ernährung decken!
Nüsse und Samen
- Mandeln: 270 mg pro 100g
- Sonnenblumenkerne: 420 mg pro 100g
- Kürbiskerne: 532 mg pro 100g
- Cashewnüsse: 270 mg pro 100g
Vollkornprodukte
- Haferflocken: 140 mg pro 100g
- Vollkornbrot: 90 mg pro 100g
- Quinoa: 197 mg pro 100g
Grünes Blattgemüse
- Spinat: 79 mg pro 100g
- Mangold: 81 mg pro 100g
- Grünkohl: 47 mg pro 100g
Hülsenfrüchte
- Schwarze Bohnen: 160 mg pro 100g
- Linsen: 129 mg pro 100g
- Kichererbsen: 115 mg pro 100g
Weitere gute Quellen
- Bananen: 27 mg pro 100g
- Dunkle Schokolade: 228 mg pro 100g
- Avocado: 29 mg pro 100g
AOK: Magnesium in der Ernährung
Welches Magnesium in der Schwangerschaft?
Manchmal reicht die Ernährung allein nicht aus. Dann können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein.
Verschiedene Magnesiumformen
Es gibt verschiedene Magnesiumverbindungen:
Magnesiumcitrat
- Gut verträglich
- Hohe Bioverfügbarkeit
- Ideal für Schwangere
Magnesiumoxid
- Höherer Magnesiumgehalt
- Kann abführend wirken
- Weniger gut verträglich
Magnesiumglycinat
- Sehr gut verträglich
- Keine Magen-Darm-Beschwerden
- Etwas teurer
Wann sind Supplements sinnvoll?
Du solltest über ein Magnesiumpräparat nachdenken, wenn:
- Du häufig unter Muskelkrämpfen leidest
- Du Schwierigkeiten beim Einschlafen hast
- Deine Ernährung wenig magnesiumreiche Lebensmittel enthält
- Dein Arzt einen Mangel festgestellt hat
Risiken und Nebenwirkungen
Magnesium ist grundsätzlich sehr sicher. Trotzdem gibt es einige Punkte zu beachten:
Mögliche Nebenwirkungen
- Durchfall bei zu hoher Dosierung
- Übelkeit
- Müdigkeit
- Schwächegefühl
Wechselwirkungen
Magnesium kann die Aufnahme bestimmter Medikamente beeinflussen:
- Antibiotika
- Schilddrüsenhormone
- Eisenpräparate
Nimm Magnesium daher zeitversetzt zu anderen Medikamenten ein.
Überdosierung vermeiden
Eine Überdosierung über die Nahrung ist praktisch unmöglich. Bei Nahrungsergänzungsmitteln solltest du die empfohlene Tagesdosis nicht überschreiten.
Magnesium richtig einnehmen
Beste Einnahmezeit
- Abends vor dem Schlafengehen
- Fördert die Entspannung
- Hilft beim Einschlafen
Auf leeren Magen oder zum Essen?
- Auf leeren Magen wird es besser aufgenommen
- Zum Essen ist es verträglicher
- Finde heraus, was für dich am besten funktioniert
Dosierung aufteilen
Teile höhere Dosen auf mehrere Einnahmen über den Tag verteilt auf. So vermeidest du Magen-Darm-Beschwerden.
Anzeichen für Magnesiummangel
Achte auf diese Warnsignale:
- Häufige Muskelkrämpfe
- Schlafprobleme
- Nervosität und Unruhe
- Kopfschmerzen
- Verstopfung
- Herzrhythmusstörungen
Bei anhaltenden Beschwerden solltest du unbedingt deinen Arzt aufsuchen.
Dein Weg zu optimaler Magnesiumversorgung
Eine ausreichende Magnesiumversorgung ist ein wichtiger Baustein für eine gesunde Schwangerschaft. Du kannst viel selbst dafür tun!
Beginne mit einer magnesiumreichen Ernährung. Baue täglich Nüsse, Vollkornprodukte und grünes Gemüse in deine Mahlzeiten ein. Wenn das nicht ausreicht, können Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Ergänzung sein.
Vergiss nicht: Jede Schwangerschaft ist einzigartig. Was für andere funktioniert, muss nicht automatisch für dich richtig sein. Sprich daher immer mit deinem Arzt oder deiner Hebamme über deine individuellen Bedürfnisse.